Traumen sind große Verkleidungskünstler und an vielen Krankheiten und Beschwerden beteiligt.
Möglicherweise sind ungelöste Traumen verantwortlich für die meisten Krankheiten,
an denen die moderne Menschheit leidet.
Peter Levine
Ein Nervensystem, das mit einer Überdosis Energie aufgrund unbewältigter Traumatisierungen fertig werden muss, ist überaktiv. Es bleibt so lange in Alarmbereitschaft, bis der Prozess im Körper zum Abschluss gekommen ist.
Viele Symptome sind der wiederholte Versuch des Nervensystems, diese überschüssige Energie endlich zu entladen.
Als psychosomatisch werden Symptome wie z.B. Bluthochdruck, innere Unruhe, nächtliches Zähneknirschen, Schlafstörungen, Schwindel, Reizdarm, Restless-Legs-Syndrom bezeichnet, wenn sich keine organische Ursache dafür finden lässt.
Dann wird die Psyche in den Blick genommen in der Hoffnung, hier einen Ausweg zu finden.
Doch wir brauchen alle Ebenen, um sie zu verändern.
Wir reagieren auf Reize aus unserem Körper. Bestimmte Empfindungen signalisieren uns Wohlbefinden. Fühlen wir uns dagegen angespannt, empfangen wir Signale von Gefahr aus dem eigenen Körper. Unwillkürlich interpretieren wir sie so, dass wir auf der Hut sein müssen. So verstärken sich diese Signale und ihre Interpretation gegenseitig. Diese Wechselwirkung hält viele psychosomatische Beschwerden aufrecht.
Im Somatic Experiencing® erforschen wir Körperempfindungen achtsam und ohne sie zu bewerten. So können sie beginnen sich zu verändern. Wir laden das Autonome Nervensystem ein, die natürliche Selbstregulation wiederherzustellen und im Körper festgehaltene Anspannung zu entladen. Viele psychosomatische Beschwerden haben dann keine Grundlage mehr.
Burnout ist ein schwerer psychophysischer Erschöpfungszustand im Körper. Es sind vor allem engagierte und leistungsorientierte Menschen, die nach vielen Jahren der Anstrengung irgendwann nicht mehr können und kollabieren. Sie haben früh gelernt, sich zusammenzureißen, zu funktionieren und hohen Ansprüchen genügen zu wollen.
Der Weg aus dem Burnout ist meist lang und erfordert viel Geduld. Es besteht immer die Gefahr, zu früh zurück in das alte Leben zu gehen und sich erneut zu überfordern. Auf Dauer kann dem nur entgegengewirkt werden, wenn man lernt sich zu spüren mit den eigenen Bedürfnissen und vor allem mit den eigenen Grenzen.
In der körperorientierten Psychotherapie mit SE können Sie achtsam erforschen, wer Sie wirklich sind und was Sie brauchen, um gesund zu werden und zu bleiben. Ein gutes Körperbewusstsein und ein feines Spürbewusstsein für sich selbst kann Ihnen dabei eine große Hilfe werden.
Nach traumatischen Erfahrungen ist das Gefühl von Sicherheit im Körper verlorengegangen. Der Körper erlebt weiterhin Gefahr und manchmal sogar Lebensgefahr. Dieses Körpergefühl ist beunruhigend und man erlebt die Welt durch den Filter dieser körperlichen Unruhe als gefährlich.
Wenn Angst ohne reale Begründung auftritt, handelt es sich um - alte - Angst im Körper. Auch Panik ist alte, im Körper gespeicherte Angst. Durch den hohen inneren Spannungspegel arbeitet das Gehirn auf Hochtouren und produziert Katastrophenszenarien.
Während im Laufe der Arbeit mit Somatic Experiencing® allmählich der Spannungspegel im Körper sinkt, geht gleichzeitig das Erleben von Gefahr im Körper zurück. Die innere und äußere Welt wird als sicherer und freundlicher erlebt. Sicherheit im Körper ist das Gefühl, sich verteidigen, kämpfen oder fliehen zu können und den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein.
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